Infostand bei Rewe Räker

Die BI-Dreiländereck und die Interessengemeinschaft Papenloh waren am Samstag dem 22.10.22 mit einem Infostand auf dem Parkplatz von Rewe Räker in Hamm-Rhynern vertreten. Die Aktion stieß auf großes Interesse der Besucher. Es wurden zahlreiche Gespräche geführt, in denen auf den unnötigen Bodenverbrauch und andere Umweltbelastungen durch das geplante Neubaugebiet am Dierhagenweg aufmerksam gemacht wurde.

Bildquelle: privat

Zahlreiche Besucher dokumentierten ihre Zustimmung zu den Zielen der BI durch Unterschriften auf der Mitgliederliste. Die BI sieht die Lösung der Befriedigung der Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum nicht in immer neuen Wohngebieten im Außenbereich auf der “grünen Wiese”, sondern in der konsequenten Ausnutzung der vorhandenen Flächenpotentiale im Innenbereich. Hier sollte ein Schwerpunkt der Stadtplanung auf Nachverdichtung auf bereits versiegelten Flächen, Aufstockung, Sanierung, Umnutzung, innovative Wohnformen und Wohntauschprojekte gelegt werden.

Aus Sicht der BI fehlt hier den politischen Entscheidungsträgern der Stadt der nötige Wille, diese Vorgaben, die von einem breiten Bündnis unter der Führung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen am 12.10.22 im Bericht “Bündnis für bezahlbaren Wohnraum” formuliert wurden umzusetzen.

Hier ein Fazit aus dem Bericht:

Unterthema IV: „Umweltgerechtes Wohnumfeld und Reduzierung der
Flächeninanspruchnahme durch Bestandsaktivierung“

Um die Flächeninanspruchnahme trotz der Wohnungsneubauziele im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu verringern, ist die vorrangige Nutzung von Potenzialen in der Innenentwicklung (1), die Nachverdichtung, Aufstockungen, Sanierungen und Umnutzungen sowie die Reaktivierung von Leerständen von großer Bedeutung. Multifunktionalität, innovative Wohnformen und Flächeneffizienz sowie beispielsweise Wohnungstauschprojekte müssen zudem stärkere Beachtung erfahren und bereits
bei der Planung und Konstruktion stärker mitgedacht werden.
Die Baulandumfrage 2022 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, dass in den Kommunen theoretisch ausreichend Flächenpotenziale zur Deckung des Neubaubedarfs vorhanden sind. Wenn diese Potenziale mobilisiert und gegenüber Entwicklungen auf der grünen Wiese priorisiert werden sollen, müssen neben der Erfassung potenziell bebaubarer Flächen Hemmnisse beseitigt und die Instrumente für eine wirksame Mobilisierung geschärft werden. (siehe Themenfeld 3) Konkret gilt es, Umbau und Erweiterung im Bestand zu erleichtern und Aufstockungen zu unterstützen. Hier besteht in der Regel das Potenzial, sowohl ressourcen- und flächenschonenderen als auch kostengünstigeren Wohnungsbau zu schaffen als im Neubau.

(1) Der Vorrang der Innenentwicklung wird konkret im Themenfeld 3 „nachhaltige Bodenpolitik und Baulandmobilisierung“ im Kontext des Bauplanungsrechts adressiert.

Quelle: Bündnis bezahlbarer Wohnraum (bund.de)

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